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Das Innovative mit dem nachhaltigen Gedanken verbinden - Hochschule Pforzheim veranstaltet das erste Startup Summer Camp


Die Existenzgründer-Szene ist auch in Pforzheim gefragt. Hier ein Bericht über das erste Startup Summer Camp am Pforzheimer Hochschulcampus. Das Manuskript lag einem Artikel vor, der am 02.10.2018 in der Pforzheimer Zeitung erschien.

Fünf Teams, fünf Ideen, sechs Juroren, 30 Studentinnen und Studenten aus unterschiedlichen Ländern wie Kamerun, Ägypten und Pakistan tüftelten eine Woche lang an ihren unternehmerischen Ideen und Geschäftsmodellen. Die Atmosphäre war geprägt von „unternehmerischem Tun und einem damit einhergehenden Perspektivenwechsel“, wie Prof. Dr. Katja Puteanus-Birkenbach sie bezeichnete. Am vergangenen Samstag fand das erste Startup Summer Camp, veranstaltet vom GründerWERK, dem Zentrum für Unternehmensgründung der Hochschule Pforzheim und dem Institute for Industrial Ecology (INEC) in den Räumen der Hochschule in der Östlichen Karl-Friedrich-Straße in Pforzheim, genannt HS PF Creative Space, statt. Motto des Summer Camps war „Sustainable Innovation – Innovative Geschäftsmodelle in sechs Tagen.“ Übersetzt bedeutet „Sustainable Innovation“ so viel wie „nachhaltige, umweltverträgliche, zukunftsfähige und tragfähige Innovation“, also Neuerung. So hatten die Studenten im Rahmen einer sechstägigen Lehrveranstaltung die Gelegenheit, gemäß diesem Motto ihre eigene Geschäftsidee zu entwickeln.

Unternehmerisches Gelingen durch innovative Methoden

Die Studenten verwendeten dabei unter anderem die Methoden Design Thinking und Business Model Canvas, letzterer angepasst auf den Nachhaltigkeitsgedanken. Ausgezeichnet wurden sie dafür mit drei Preisen sowie einem Publikums- und einem Nachhaltigkeitspreis. Gestiftet wurden die Preise von der Pforzheimer Zeitung. Während der einzelnen Tage wurden die Studierenden von Startup-Coaches begleitet, die ihnen teils jeden Tag, teils nur am Freitag, mit Rat und Tat zur Seite standen. Unter letzteren waren zum Beispiel Kenan Hörsch und Stefanie Müller-Wiß von der Sparkasse Pforzheim-Calw, Stefan Hammes von der IHK Nordschwarzwald und der erfahrene Gründer und Student an der Hochschule Pforzheim, Sven Häuser (die PZ berichtete), mit seiner Partnerin Kim Eisenmann. IHK und Sparkasse waren mit Markus Wexel, zuständig für die Regionale Wirtschaftsförderung und den Technologietransfer der IHK Nordschwarzwald, und Stefanie Pranjic, zuständig für Gründungsförderung bei der Sparkasse, als Jurymitglieder vertreten. Ergänzt wurden sie durch Florentin Walker von der S-Kap Unternehmensbeteiligungs GmbH & Co. KG und Prof. Dr. - Ing. Claus Lang-Koetz vom INEC. Bewertet wurden die fünf Teams nach den Kriterien „Gliederung, Aufbau des Business Model Canvas, ‚roter Faden‘ und inhaltliche Behandlung sowie Durchdringung des Themas, Marketing und Kommunikation, Finanzplanung, Nachhaltigkeit sowie Präsentation und Pitch“. Erklärter Publikumsliebling und zweifacher Preisträger, nämlich des 1. Platzes des Gründerpreises der Pforzheimer Zeitung und des Publikumspreises, war dabei ein vierköpfiges Team mit den Gründerinnen Carolin Gasteiger (25 Jahre), Tabea Hillenbrand, Camilla Mesle (22 Jahre) sowie Annette Lindberg (26 Jahre).

Sinnvolle Eigenschaften der App

Sie konzipierten eine App mit dem Namen „H.D.L.“. „H.D.L.“ ist die Abkürzung für „Hab Dich lieb“ und stellt eine App für zum Beispiel Menschen mit Down Syndrom, wie dem quicklebendigen Max Gasteiger, dem Bruder einer der Gründerinnen, zur Verfügung. Die App erlaubt Menschen wie Max einen Partner oder eine Partnerin zu finden, indem sie mittels der App Eigenschaften wie Name, Alter oder Hobbys angeben und sich darüber austauschen. Die Gründerinnen planen außerdem, ein Programm namens „Giph“ zu integrieren, mittels dessen sich die Nutzer selbst fotografieren und filmen sowie dies ihren Chatpartnern zuschicken können. Dies mache es den Nutzern wie Max, der Inspirationsquelle für die App war und oft „Hab Dich lieb“ sagt, mitunter leichter, sich untereinander zu verständigen.

Gelungener Pitch

Die Jury überzeugten sie nicht nur durch ihre kreative Geschäftsidee und ihr ausgereiftes Geschäftsmodell, sondern auch durch ihren von sozialer Nachhaltigkeit getragenen Ansatz und den professionellen und gelungenen Pitch. Die Jury regte allerdings auch an, die Zielgruppe um nicht-behinderte Menschen zu erweitern. Der zweite Platz für die beste Geschäftsidee und das beste Geschäftsmodell ging an das Team „The Assemblers“ rund um Modedesign-Studentin Jessica Tribusser und Student der Wirtschaftsinformatik, John Le. Sie haben eine Verkleidung, ähnlich eines Strumpfes, für Prothesen von Kindern entwickelt. Über einen Online-Shop können Kinder und Eltern ihr individuelles Design erstellen. Die zwei Comicfiguren „Cäpt’n Proto“ und „Miss Pink“, die auch Prothesen tragen sowie Mal- und Designwettbewerbe sollen das Image der Prothese aufwerten und den Kindern Freude bereiten. Dies kam auch bei Jury und Publikum gut an. Angeregt wurde das Team von der Jury, das Produkt schneller als wie von ihnen vorgesehen auf den Markt zu bringen, damit es die Konkurrenz nicht entdecke.

Entgegen Verspätungen und für ein vertrauensvolles Mitfahr-Verhältnis untereinander

Der dritte Preis ging an das Team Alpha rund um Wirtschaftsinformatiker Benjamin Seemann. Das Team hat eine Plattform entwickelt, mithilfe derer sich Studierende zusammenfinden, um mittels des Autos zusammen zur Hochschule zu fahren und damit überfüllte Busse und ein Zuspätkommen zu vermeiden. „Das Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Mitfahrgelegenheiten ist, dass man weiß: Mich holt ein Student und nicht ein völlig Fremder ab. Das gibt Vertrauen“, sagte Benjamin Seemann nach dem zehnminütigen Pitch. Einen Sonderpreis für Sustainable Innovation, also Nachhaltigkeit, erhielt das Team rund um Sarmed Munir, Laura Spohn und Mathieu Olivier Lowe Tobit für ihre „TeachBox.“ Diese soll es via Fernseher oder Computer und vom Team selbstgedrehten Lernvideos Menschen in Schwellenländern wie Kamerun und Afrika ermöglichen, sich (weiter-) zu bilden. Leer ging das Team rund um Svenja Kißmer, Studentin des Industrial Design (20 Jahre), Paul Burkart, 21 Jahre und Student des Digital Enterprise Management (Wirtschaftsinformatik, gehalten auf Englisch) und David Velek, 20 Jahre und Student des Wirtschaftsingenieurwesens, aus. Sie entwickelten die Idee von Möbelstücken aus recyclebaren modularen Bauteilen und Platten aus Plastikmüll. Wenn die Idee auch innovativ und zeitgemäß war, regte die Jury an, Wettbewerbslage und Konzept noch zu verfeinern.

Das GründerWERK der Hochschule Pforzheim hat klare Vorteile für Gründer und gründungsinteressierte Personen

Das „GründerWERK - Zentrum für Unternehmensgründung der Hochschule Pforzheim“ ist zentrale Anlaufstelle und Netzwerk für gründungsinteressierte Studierende, Lehrende und Beschäftigte an der Hochschule Pforzheim. Es bietet über verschiedenste Formate, Beratungskonzepte und Kooperationen die Möglichkeit, sich mit Unternehmer- und Gründertum auseinanderzusetzen und zielt darauf ab, eine lebendige Gründerkultur an der Hochschule Pforzheim zu etablieren. (http://www.hs-pforzheim.de/gruenderwerk)


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