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Festo - oder: Wo man den Begriff "Industrie 4.0" live erleben kann


Zusammen mit der Stiftung Wissen+Kompetenzen war ich, Jennifer Warzecha, letztens wieder auf Exkursion, dieses Mal zur Firma Festo in das Technologiezentrum nach Scharnhausen.

Festo ist nicht nur weltweit führend in der Automatisierungstechnik, sondern auch Weltmarktführer in der technischen Aus- und Weiterbildung.

Wie wir während der dreistündigen Führung durch das Technologiezentrum erfahren, spielt die Lernfabrik und damit eben die flexible Weiterbildung jedes Mitarbeiters eine große Rolle innerhalb der Firmenphilosophie von Festo. Jeder Mitarbeiter soll die Möglichkeit bekommen, neue Prozesse und Technologien zu beherrschen und verstehen zu lernen. Dabei wenden die Mitarbeiter ihre hauseigenen Lernsysteme Festo Didactic an. Wie wir innerhalb der Führung von Nahem betrachten können, können sie an eigens nachgebauten Maschinen die Prozessautomation üben und erlernen, wie die Maschine zu bedienen ist und funktioniert. Aber nicht nur in dem Punkt hat die Firma ihre Mitarbeiter im Blick. Das neue Beleuchtungskonzept von Festo ist so konzipiert, dass es an den Biorhythmus des Menschen angepasst wird, damit dieser durch den unterschiedlichen Schichtbetrieb nicht durcheinander kommt.

Innovatives Familienunternehmen

Die Firma bezeichnet sich selbst als "Impulsgeber für Automatisierungstechnik" und bedient über 35 Branchen, von der Automobilindustrie bis zur Prozessautomation, von der Nahrungsmittel- bis zur Verpackungsindustrie, um maßgeschneiderte Lösungen für die Automatisierungstechnik zu entwickeln. Weltweit arbeiten rund 18.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem Familienunternehmen, das so in dritter Generation geführt wird. Auch in die Forschung und Entwicklung investiert Festo sehr viel und zwar laut Prospekt rund acht Prozent ihres Umsatzes. Daraus entstehen, so Prospekt, 100 patentreife Produktneuheiten jährlich und mehr als 2.600 Patente weltweit.

Innovativer Vordenker im Bereich Bionic

Was die Mitarbeiter gerne auf Messen zeigen, sind Erfindungen aus der Bionic. So sehen auch wir an dem Tag unseres Besuches im Video den BionicFlyingFox, eine Fledermaus also, deren Flugbewegung technisch nachgeahmt wird. Auch mit dem BionicKangaroo ist es Festo gelungen, die für das Tier typische Bewegungsart technisch zu realisieren. Genau wie das Tier kann auch die technische Nachbildung seine Sprungenergie immer wieder neu gewinnen und auch speichern. Wer sich das Ganze mal näher anschauen möchte, findet hier mehr Informationen zum BionicKangaroo.

Einer der Vorreiter hinsichtlich Industrie 4.0

Dabei funktioniert die mobile Instandhaltung der Maschinen bereits mit iPads. Dadurch kommt es zu einer kurzen Reaktionszeit und einer maximalen Verfügbarkeit aller Maschinen und Anlagen durch direkte Kommunikation der Instandhalter mit Maschinen und Anlagen in der Produktion. Die Vorteile sind, dass komplexe Montageprozesse effizient automatisiert werden. Dadurch können sie in der Kombination von Schnelligkeit mit Variantenvielfalt bei energieeffizienter Prozessauslegung punkten. Außerdem kommt es dadurch zu einer kurzen Reaktionszeit und einer maximalen Verfügbarkeit aller Maschinen und Anlagen durch direkte Kommunikation der Instandhalter mit Maschinen und Anlagen in der Produktion.

Auch der Bereich der Montage profitiert davon hinsichtlich der Energieeffizienz. Die bereichs- und unternehmensübergreifende Zusammenarbeit von Festo mit allen internen Bereichen sowie den Anlagenherstellern sorgt für direkte Einsparungen in allen Bereichen.

Ebenfalls im Blick: die Mensch-Roboter-Kooperation

Während es einige Vorurteile hinsichtlich des Einsatzes von Robotern innerhalb der Produktion gibt wie dem, dass menschliche Arbeitskräfte durch Maschinen ersetzt und arbeitslos werden, zeigt sich das bei Festo anders. Wie wir bei der Führung entdecken, ist die Mensch-Roboter-Kooperation bei Festo ein gelungenes Beispiel für die zukunfts- und wettbewerbsfähige Kooperation von Mensch und Maschine. Ein Roboter agiert ohne Schutzzone in gefahrloser Zusammenarbeit mit dem Menschen. Nicht nur das: Er fertigt Ringe, die bei Montagearbeiten gebraucht werden und nimmt dem Menschen damit eine Arbeit ab, die ihn hinsichtlich der einseitigen Armbewegung bisher mehr behindert als entlastet hat. Und dies ist genau der Nutzen, den der Ersatz von Menschen durch Roboter verspricht und der eben wiederum ein Vorteil der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Debatte ist.

Zukunftsproduktion Industrie 4.0

Ziel einer modernen Produktionsanlage und hinsichtlich der Arbeitsabläufe ist ein vernetztes Gesamtsystem aus intelligenten und modularen Einzelkomponenten. Ein Teil der Maschinen funktioniert bereits fast ausschließlich gemäß dem Prinzip der Industrie 4.0. So können auch Einzelteile einer bestimmten Losgröße produziert und eine Variantenvielfalt gewährt werden. Spannende Zukunftsaussichten also.


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