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Die Internetgiganten als Vorbild, oder: Was machen Amazon, Facebook und Co. besser als alle anderen?


Dieses Manuskript lag einem Artikel vor, der am 08. Februar 2018 abgeändert im Wirtschaftsteil der Pforzheimer Zeitung erschien.

„Die Digitalisierung ist erfolgreich. Und wer es noch nicht erkannt hat: Sie ist bereits da und umgibt jeden von uns und sie wird nicht wieder vorübergehen. Der technische und gesellschaftliche Fortgang ist nicht aufzuhalten“, brachte es Björn Gräber, stellvertretender Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren Nordschwarzwald, beim diesjährigen, mit rund 130 Teilnehmern gut besuchten, 6.Wirtschaftsforum, in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Pforzheim-Calw und der IHK Nordschwarzwald, den beteiligten Einrichtungen der Stadt, die für Unternehmerinnen und Unternehmer am wichtigsten sind, auf den Punkt.

Die Digitalisierung ist auch ein Thema, das besonders die mittelständisch geprägten Unternehmen in der Region beschäftigt. Thema der Veranstaltung mit Podiumsdiskussion war entsprechend: „Digitalisierung im Mittelstand: Was kann man von Facebook, Amazon, Netflix, Google & Co. lernen?“ Während die Digitalisierung nahezu alle Lebensbereiche und Berufe durchdringt, sind es doch gerade diese genannten Plattformen und vorwiegend im Internet agierenden Firmen, die vielen Unternehmen einerseits Konkurrenz machen, andererseits auch zum Vorbild dienen können. Gerade der frühere und mit einem großen Werk in Pforzheim ansässige Buchhändler Amazon gilt zusammen mit den anderen genannten, vielfach als „Internetgiganten“ bezeichneten Firmen, als Vorreiter der Digitalisierung, wie es der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Pforzheim-Calw, Stephan Scholl, schon in seinem Grußwort betonte. „Der Kunde ist der unbestrittene Mittelpunkt, auf den die Firmenleistung kompromisslos konzentriert ist“, so Scholl.

Wie Amazon funktioniert

So bietet Amazon seinen Kunden inzwischen nahezu alle Waren und Gebrauchsgegenstände über den Online-Versand an. Nicht nur das: Durch verschiedene Algorithmen bei der Suche nach Produkten erkennt er die Vorlieben des Kunden und macht Vorschläge, erkennt den Bedarf und sorgt so für eine schnelle Lieferung direkt nach Hause. Das soziale Netzwerk Facebook bietet seinen Nutzern ein Gemeinschafts- und Zusammengehörigkeitsgefühl, Google hat die Welt durch seinen Service über die Verfügbarkeit aller möglichen Daten und Quellen erobert. Was kann der Mittelstand in der Region davon lernen? Philipp Bauknecht, Geschäftsführer und Gründer der medialesson GmbH sowie Microsoft Regional Director, bringt es in der von SWR-Wirtschaftsredakteur Uwe Bettendorf moderierten Podiumsdiskussion mit Dr. Klaus Driever, Mitglied der Geschäftsleitung für den Digitalen Vertrieb der Allianz Deutschland AG und Fabian Rausch, Spezialist für „Unternehmenskommunikation und digitale Transformation“ bei der MR Compact GmbH, auf den Punkt: So seien die genannten großen Vier gut in der Usability (deutsch: Benutzerfreundlichkeit), User Experience (deutsch: Benutzererfahrung) und im Design.

Unternehmer Bauknecht gibt den Besuchern hilfreiche Tipps an die Hand

Wie Bauknecht betont, ahmt er das in seinem Unternehmen mit der Gestaltung seiner Produkte nach den genannten Kriterien nach. „Wir sollten uns nicht zum Zulieferer vom Silicon Valley machen, wir sind schon zu 80 Prozent so weit.“ Was Bauknecht gerade in der anschließenden Diskussion anderen Unternehmen im Vergleich mit den im Silicon Valley tätigen Firmen mitgibt, ist es, nicht zu viel und zu lange zu planen, was den Prozess der Digitalisierung angeht, sondern im wahrsten Sinne des Wortes agil zu sein und schneller neue Features zu entwickeln, ganz wie die USA. Sein Resümeé: Bisher sei in Deutschland nur SAP mit den Firmen im Silicon Valley vergleichbar, wenngleich sie aber auch nur einen geringen Umsatz in der Public Cloud machten.

Die Nähe zum Kunden wird immer entscheidender

Auch Fabian Rausch plädierte einerseits für die Nähe zum Kunden, andererseits dafür, ähnlich wie in den USA Selbstvertrauen und Pioniergeist zu entwickeln, um neue Produkte und Services mitzugestalten und der Digitalisierung entsprechend begegnen zu können. Wichtig, so Bauknecht, sei es auch, sich eine digitale Kompetenz anzueignen und mehr in die Bildung und den Umgang mit der Digitalisierung zu investieren anstatt sich damit zu begnügen, einfach nur What's App-Nachrichten zu verschicken.


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