Neu hier?

Dann möchten wir Ihnen kurz auf unserer Tour zeigen, wie Sie bei unserem Portal rund um das Thema Engineering mitmachen können und wie sie davon profitieren.

Hier geht's zur Tour!

Veranstaltungskalender : [ Leichtbau | Konstruktion | Verschiedenes | Fertigung/ Prozesse ]

24.06.2020: Toleranzdesign

Veröffentlicht von: Haus der Technik e.V., 10.01.2020


Veranstaltungsbeginn
24.06.2020
Veranstaltungsende
25.06.2020
Ort
Haus der Technik im Munich-Workstyle Business Center, Landwehrstraße 61, 80336 München
Veranstalter
Haus der Technik e.V.
Preis
1520.00
Veranstaltungstyp
Seminar

Toleranzdesign im Maschinen- und Automobilbau

Toleranzen sind für viele Konstrukteure ein ungeliebtes aber notwendiges Übel. In der Herstellung von Bauteilen und der Montage zu Baugruppen spielen jedoch Toleranzen eine maßgebliche Rolle, weil sie die Funktionalität und die Kosten beeinflussen. Auch das gestiegene Qualitätsbewusstsein rückt die Toleranzen in den Mittelpunkt, weil hierüber die Montagesicherheit, Zuverlässigkeit, Lebensdauer und somit die kundenzentrierte Produktentsprechung verbunden sind. Die Kenntnisse über Größenbemaßung, Tolerierungsgrundsätze, F+L-Toleranzen, Maßkettenberechnungen und messtechnische Nachweise über die Koordinatenmesstechnik sind hingegen oft nicht tief genug gefestigt, um eine funktionsgerechte und wirtschaftliche Bauteilbeschreibung gewährleisten zu können. Mit einer zweckgerechten Tolerierung, u.zw. in der Größe, Art und Bezugsspezifizierung, können erfahrungsgemäß bis zu 10 % an Fertigungs- und Montagekosten eingespart werden.

Programm

Tag 1 09:00 Uhr Begrüßung

09:15 Uhr Einführung in die Problemstellung

  • Entstehung von Maß- sowie Form- und Lageabweichungen Geometrische Produktspezifizierung nach ISO 14638 bzw. ISO 17450 und aktueller Maß- und Toleranz-Normung
  • Begrifflichkeiten und Definitionen
  • Längen- bzw. Passmaß, Passungen nach ISO 286, Maß- und Geometrietoleranzzone, Toleranzlage, Minimum-Bedingung, Nutzung von Modifikatoren

10:30 Uhr Kaffeepause

10:45 Uhr Eindeutige Bauteilbemaßung und Tolerierung

  • Dimensionelle Tolerierung nach ISO 14405
  • Normgerechte Größenbemaßung, Position von Bohrungen und Ausnehmungen, bestimmte Radien und Kanten, Winkelbemaßung, Zeichnungskonventionen Maßeintragung, Default-Regeln, Theoretisch-exakte Nenngeometrie (TEF), Maß- und Geometrieabweichungen, Theoretisch-exaktes Maß (TED)Text-Spezifikationen, Zeichnungsvereinfachung nach DIN 30-10

12:30 Uhr Mittagessen

13:30 Uhr Charakterisierung von Form- und Lagetoleranzen

  • Überblick über Form- und Lagetoleranzen nach ISO 1101 Form-, Profil-, Lage- und Lauftoleranzen, CAD-Spezifikationen für 2D- und 3D-Angaben,
  • Tolerierungsgrundsätze Unabhängigkeitsprinzip (ISO 8015) versus Hüllprinzip ( ISO 14405),
  • Abgrenzung von Welligkeit und Formabweichung durch digitale Filterung

14:45 Uhr Kaffeepause

15:00 Uhr Bauteilspezifizierung durch Zeichnung

  • Überblick über Allgemeintoleranzen Einschränkung von Maß- sowie Form- und Lageabweichungen nach ISO 2768 (bzw. ISO 22081)
  • Interpretation von Bauteildarstellungen gemäß Hüll- und Unabhängigkeitsprinzip
  • Vollständiges Zeichnungsschriftfeld Unterschiede bei spanender Bearbeitung bzw. Ur- und Umformverfahren, Längen- und Winkelmaßen, Toleranzregel nach DIN 30630
  • Tolerierungsprinzipien Zusammenwirken von Maßen und F+L-Toleranzen, Paarungs- bzw. Passungsmaß, Taylorscher Prüfgrundsatz,
  • Angabe von Technologieinformationen nach ISO 10135
  1. Tag 09:00 Überblick über GPS-Maß- und Tolerierungssystem
  • Positionstolerierung nach ISO 5458 Einschränkung von Plus-Minus-Toleranzen, Positionstoleranzen, Mustertolerierung
  • Nutzung von Kompensationsmöglichkeiten nach ISO 2692 Maximum- bzw. Minimum-Material-Prinzip, Wechselwirkungsprinzip, Behandlung von flexiblen Bauteilen nach ISO 10579-NR

10:30 Kaffeepause

10:45 Uhr Bezüge, Bezugsstellen und Bezugssysteme

  • Erforderliche Bezüge und Bezugssysteme nach ISO 5459 Bezüge für Lagetoleranzen, Nachbildung durch Messtischplatte, Lehrdorn/Lehrring als formideales Gegenstück, Messmaschinen-Algorithmen, 3-2-1-Regel, RPS (Referenzpunkte-System)
  • Wahl von Zwischenbezügen bzw. eines Masterbezuges
  • Profiltolerierung nach ISO 1660
  • Anwendung auf Bleche- und Formteile, Offene und geschlossene Konturen, gemeinsame Toleranzzonen, exakte Spezifizierung des Toleranzverlaufs

12:30 Uhr Mittagessen

13:30 Uhr Optimierung von Toleranzen und Toleranzüberwachung

  • Toleranzverknüpfungen durch Maßketten Arithmetische und statistische Bestimmung des funktionalen Schließmaßes und der Schließmaßtoleranz, Berücksichtigung von Form- und Lagetoleranzen
  • Prozessfähigkeit und Toleranzfeldnutzung Prozessstreubreite, Prozessfähigkeitsindizes, Überprüfung auf Prozessfähigkeit, Erst-Musterprüfbericht

14:15 Uhr Kaffeepause

14:30 Uhr Berücksichtigung des CAD-Einsatzes

  • Regeln für die „CAD-Tolerierung“ nach ISO 16792 Spezifizierung technischer Oberflächen Angaben in 2D-Fertigungszeichnungen nach ISO 1302 und in CAD-Modellen nach ISO 25178
  • Einige Unterschiede zwischen ISO/GPS und amerikanischer ASME-Norm

Zielsetzung

Vermittlung des notwendigen Wissens und der Fertigkeiten, welches die Teilnehmer befähigt, Toleranzgrundsätze zu nutzen, Tolerierungsangaben zu interpretieren sowie richtige Toleranzen (nach aktueller DIN EN ISO/GPS-Normung) zu wählen und Baugruppen abzustimmen.

Teilnehmerkreis

Technische Designer, Techniker, Konstrukteure aus dem Maschinen-, Automobil- und Gerätebau

Toleranzdesign


Nachricht an den Autor





Kommentare