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Arbeitshilfe: Ausführung von Stahlbauten – Geschraubte Verbindungen – Planmäßiges Vorspannen
Veröffentlicht von: INSTAL Engineering GmbH, 06.12.2015
Das Vorspannen von Schraubenverbindungen kann unterschiedlichen Zwecken dienen. DIN EN 1993-1-8 unterscheidet Verbindungen mit planmäßig vorgespannten Schrauben in Scherverbindungen sowie Zugverbindungen.
Das Vorspannen von Schraubenverbindungen aus Garnituren mit Schraube, Mutter und Scheiben erfolgt in der Regel durch Anziehen, d.h. durch das Drehen der Mutter. Durch das Vorspannen der Schraubenverbindung werden die zu verbindenden Bleche zusammengepresst. Es entsteht ausgehend von den Kreisringflächen der Scheiben ein Verspannungskörper, der unter Druckspannungen steht. Eine oder mehrere Trennfugen der zu verbindenden Bleche werden geschlossen. Die Schraube wird durch das Anziehen gelängt. Die dadurch entstehende Zugkraft in der Schraube steht im Gleichgewicht mit der resultierenden Druckkraft des Verspannungskörpers.
In DIN EN 1090-2 sind ausschließlich Anziehverfahren geregelt, die durch Drehen der Mutter oder in Ausnahmesituationen durch Drehen des Schraubenkopfes die Schraubenverbindung vorspannen. Der Nationale Anhang DIN EN 1993-1-8/NA regelt ausdrücklich, dass zum Vorspannen einer voll vorgespannten Verbindung auf die Mindestvorspannkraft Fp,C ausschließlich das kombinierte Vorspannverfahren nach DIN EN 1090-2 angewendet werden darf. mehr